- Graun
- Graun,1) Carl Heinrich, Komponist, * Wahrenbrück (bei Elsterwerda) zwischen 9. 8. 1703 und 8. 8. 1704, ✝ Berlin 8. 8. 1759, Bruder von 2); war Opernsänger und Komponist in Braunschweig, wurde 1735 von dem preußischen Kronprinzen (dem späteren Friedrich II., dem Großen) nach Rheinsberg berufen. 1740 wurde er Hofkapellmeister Friedrichs in Berlin und richtete ebenda eine Oper ein (Eröffnung 1742 mit »Cesare e Cleopatra«), für die er Werke (u. a. »Montezuma«, 1755, auf ein Libretto des Königs) im Stil der italienischen Opera seria schrieb. Den Schwerpunkt seines Schaffens bilden jedoch die kirchlichen Kompositionen (darunter die Passionskantate »Der Tod Jesu«, 1755). Graun, der auch zahlreiche Konzerte und Kammermusik schrieb, war mit seinem Bruder einer der Hauptvertreter der Berliner Schule.2) Johann Gottlieb, Violinist und Komponist, * Wahrenbrück (bei Elsterwerda) zwischen 28. 10. 1702 und 27. 10. 1703, ✝ Berlin 27. 10. 1771, Bruder von 1); studierte u. a. bei J. G. Pisendel und G. Tartini und wurde 1732 vom preußischen Kronprinzen (dem späteren Friedrich II., dem Großen) als Konzertmeister nach Rheinsberg berufen; einer der Hauptvertreter der Berliner Schule. Er schrieb u. a. etwa 60 Violinkonzerte, Klavierkonzerte, 100 Sinfonien, Concerti grossi, Triosonaten, Violinsonaten, Kantaten und eine Passion.
Universal-Lexikon. 2012.